Juni 26

Gedenkfeier am Kriegsgefangenenfriedhof in Luckenwalde

Juni 26, 2021


Die Serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde in Berlin organisiert seit 30 Jahren eine Gedenkfeier am Kriegsgefangenenfriedhof in Luckenwalde. In dieser Stadt, 50 km südlich von Berlin, gab es im Zweiten Weltkrieg ein Arbeitslager (Stalag IIIA), wo Kriegsgefangene aus ganz Europa aufgenommen wurden. Darunter auch zahlreiche Soldaten der Jugoslawischen Königlichen Armee, die nach dem Krieg in Jugoslawien, im April 1941, als Kriegsgefangene hierher kamen. Circa 60 Gefangene überlebten das Kriegsende und die Befreiung aus dem Lager nicht. Gründe dafür waren größtenteils Erschöpfung und Krankheit. Sie wurden, auf einem gemeinsamen Kriegsfriedhof in Stadtnähe, zusammen mit französischen, polnischen, italienischen und russischen Kriegsgefangenen, begraben. 58 Grabstätten wurden mit Namen, Geburtsjahr und Sterbejahr gekennzeichnet. Sechs weitere Personen gelten als unbekannt.

In diesem Jahr, am Samstag vor „Vidovdan“, den 26.06.2021, zelebrierten die  Erzpriester der Berliner Gemeinde Dragan Sekulic und Veljko Gacic die Gedenkfeier, für die hier begrabenen Kriegsgefangenen. Nach dem Gottesdienst wurden die Festreden von  folgenden Beteiligten gehalten: Erzpriester Dragan Sekulic, Bürgermeisterin der Stadt Luckenwalde, Frau Elisabeth Herzog-von der Heide, erste Botschaftsrätin der Botschaft Republik Serbien in Berlin, Frau Milica Topalovic und Frau Dr. Erika Bosse, die am Ende drei Lieder der serbischen Poeten in deutscher Übersetzung vorgetragen hat. Zum Schluss haben die Bürgermeisterin und die Botschaftsrätin zusammen die Blumenkränze an die  Gedenktafel angebracht.

Video, Foto: Branislav Djordjevic

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